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von Chiara M.V. Esposito

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Verfasser: Chiara M.V. Esposito
Publiziert am 31.10.2024

Burnout: Ein umfassender Überblick

Burnout ist ein weit verbreitetes Phänomen, das immer mehr Menschen betrifft. In diesem Beitrag werden die 12 Stufen des Burnouts, relevante Zahlen und Fakten, die inneren Treiber und die Gefühle von Burnout-Betroffenen näher beleuchtet.

Die 12 Stufen des Burn-Outs

  1. Der Zwang, sich zu beweisen: Zu Beginn sind Betroffene hochmotiviert und engagiert, haben jedoch hohe Ansprüche an sich selbst.
  2. Verstärkter Einsatz: Die Arbeit wird als Auszeichnung betrachtet; Überstunden und Vernachlässigung eigener Bedürfnisse sind häufig.
  3. Vernachlässigung persönlicher Bedürfnisse: Eigene Bedürfnisse werden zugunsten der Arbeit ignoriert, was zu einem ungesunden Lebensstil führt.
  4. Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen: Erste Fehler treten auf, werden jedoch ignoriert; körperliche Warnsignale werden nicht wahrgenommen.
  5. Umdeutung von Werten: Freizeit wird als Bedrohung empfunden, soziale Kontakte werden vernachlässigt.
  6. Verleugnung der Probleme: Zynismus und Aggressivität nehmen zu; die Überlastung wird nicht anerkannt.
  7. Rückzug: Soziale Isolation tritt ein; Betroffene suchen Ersatzbefriedigungen wie Alkohol oder Drogen.
  8. Verhaltensänderung: Deutliche Veränderungen im Verhalten sind erkennbar; Kritik wird nicht akzeptiert.
  9. Depersonalisation: Das Gefühl, nicht mehr man selbst zu sein; Wertschätzung für das eigene Leben schwindet.
  10. Innere Leere: Dominierende Gefühle von Mutlosigkeit und Angst; Panikattacken können auftreten.
  11. Depression: Antriebs- und Lustlosigkeit machen sich breit; existenzielle Zweifel plagen die Betroffenen.
  12. Völlige Erschöpfung: Körperliche und seelische Erschöpfung führen häufig zu Suizidgefahr.

Zahlen und Fakten zum Syndrom

Rund 30 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland haben in ihrem Leben bereits ein Burnout erlebt, während 13 Prozent in den letzten zwölf Monaten betroffen waren.

Die Angst vor einem Burnout hat zugenommen; 61 Prozent der Beschäftigten befürchten eine Überlastung.

Besonders betroffen sind jüngere Arbeitnehmer unter 55 Jahren, wobei die Zahl der diagnostizierten Burnouts in dieser Gruppe steigt.

Frauen sind häufiger betroffen als Männer, mit 42 Prozent der Frauen, die angeben, sich ständig ausgebrannt zu fühlen, im Vergleich zu 35 Prozent der Männer.

Innere Antreiber des Burnouts

Die inneren Treiber, die zu einem Burnout führen können, sind vielfältig:

  • Perfektionismus: Der Drang, immer das Beste zu geben, kann zu Überforderung führen.
  • Selbstzweifel: Mangelndes Selbstwertgefühl kann dazu führen, dass man sich überlastet fühlt.
  • Angst vor Versagen: Die Furcht, den Erwartungen nicht gerecht zu werden, kann zusätzlichen Druck erzeugen.
  • Mangelnde Unterstützung: Fehlende emotionale Unterstützung am Arbeitsplatz verstärkt das Gefühl der Isolation.

Strategien zur Burn-Out Prävention

Um Burnout vorzubeugen, ist es entscheidend, geeignete Präventionsstrategien zu entwickeln, die sowohl die persönlichen Bedürfnisse als auch die beruflichen Rahmenbedingungen berücksichtigen. In diesem Zusammenhang spielen die Wahl des richtigen Jobs und die Schaffung eines gesunden Arbeitsumfelds eine zentrale Rolle. In den folgenden Abschnitten werden wir verschiedene Strategien zur Burnout-Prävention beleuchten, die helfen können, ein ausgewogenes und erfülltes Berufsleben zu führen.

Lernen Nein zu sagen

Setzen Sie klare Grenzen, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Es ist entscheidend, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und nicht immer die Erwartungen anderer zu erfüllen. Indem Sie lernen, Nein zu sagen, schützen Sie sich vor Überlastung und Unzufriedenheit.

Selfcare praktizieren

Sorgen Sie aktiv für Ausgleich in Ihrem Leben. Planen Sie regelmäßige Freizeitaktivitäten ein, die Ihnen Freude bereiten, sei es Sport, Hobbys oder einfach nur Zeit mit Freunden. Achten Sie auch auf ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können ebenfalls helfen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern.

Selbstreflexion üben

Praktizieren Sie Achtsamkeit, um Ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen besser wahrzunehmen. Führen Sie ein Stresstagebuch, um herauszufinden, was in Ihrem Leben Stress verursacht und wie Sie darauf reagieren. Diese Selbstreflexion kann Ihnen helfen, frühzeitig Anzeichen von Überlastung zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Der richtige Job zählt

Wählen Sie einen Job, der Ihre persönlichen Stärken und Werte widerspiegelt und bei dem Sie authentisch sein dürfen. Achten Sie darauf, dass der Beruf nicht Ihre individuellen Stressoren triggert – sei es durch übermäßigen Druck, unrealistische Erwartungen oder ein unangenehmes Arbeitsumfeld. Ein Job, der Ihnen erlaubt, Ihre Persönlichkeit auszuleben und in dem Sie sich wohlfühlen, trägt wesentlich dazu bei, Stress abzubauen und Burnout vorzubeugen. Durch die Wahl eines Berufs, der diese Kriterien erfüllt, können Sie aktiv zur Burnout-Prävention beitragen und ein erfülltes sowie stressfreies Arbeitsleben führen.

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